60 Jahre SGB – Die Schulleitungen am Städtischen Gymnasium Bergkamen

Zum sechzigsten Geburtstag unserer Schule wirft unser Chronist Felix Wolf (10c) einen weiteren Blick auf die Geschichte des Städtischen Gymnasiums. Heute soll es dabei um die ehemaligen Schulleiter:innen gehen.

Auch wenn das Gymnasium auf eine sechzigjährige Historie zurückblicken kann, so fällt auf, dass die Anzahl der Schulleiter:innen mit sieben relativ überschaubar ist, schließlich ergibt das eine durchschnittliche Amtsperiode von circa 8,5 Jahren. Sicherlich ist diese vergleichsweise geringe Fluktuation auf dem Chefsessel auf die gute Arbeitsatmosphäre zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium sowie Schüler- und Elternschaft zurückzuführen.

Die erste Schulleiterin war mit Ilse Thüner-Holz von 1965-1967 eine Frau, was für die damalige Zeit doch schon recht fortschrittlich anmutet. Die erfahrene Pädagogin für die Fächer Latein und Englisch wurde von der Landesregierung, die damals noch für die Geschicke des Gymnasiums verantwortlich war, für einen reibungslosen Gründungsablauf instruiert. Den Umzug an die Hubert-Biernat-Straße erlebte sie hingegen nicht mehr als Hauptverantwortliche, denn sie wechselte als Schulleiterin an ein Mädchengymnasium in Herne.

Das Zepter übernahm von ihr der bisherige Stellvertreter Karl Jüdes, der über die folgenden zwei Dekaden das Gymnasium maßgeblich prägte. Er hatte die Spitzenposition bis 1989 inne. In seine Amtszeit fiel der Umzug an die Hubert-Biernat-Straße und die Errichtung der Erweiterungsbauten, die bis 1979 andauerten. Auch die Einrichtung des Sprachlabors und erster Fachräume im Bereich der Informations-technik, sowie die Anschaffung und Nutzung von Rechnern in der Verwaltung fielen in seine Amtszeit. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1989 hielt der Niederadener weiter den Kontakt zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte.

Auf ihn folgte wiederum sein Stellvertreter Adalbert Horstmann, der bis 2001 die Zügel des Städtischen Gymnasiums in den Händen hielt. In die Zeit des Mathe- und Physiklehrers fielen die Gründung der Mensa, sowie Umbaumaßnahmen im Gebäude. Auch der Unnaraner hielt bis zu seinem Tod im Jahr 2022 Kontakt zum Gymnasium, unter anderem war er im Förderverein des Gymnasiums und im Bachkreises aktiv.

Auf ihn folgte mit Monika Sowa-Erling, heutige Sowa-Dingemann, erstmals eine schulexterne Nachfolgerin, die sich bis 2009 für die Geschicke des Gymnasiums verantwortlich zeigte. Die Oberstudiendirektorin mit den Fächern Deutsch und Chemie hatte vor allem mit umfangreichen Umbauten im Zuge der Kontamination durch PCB zu kämpfen. Hervorzuheben sind aber auch die in ihrer Amtszeit erfolgten Reisen des Bachkreises nach China, sowie die Gründung des Mensavereins im Jahr 2002. Ihre Wege führten sie dann aber als Dezernentin zur Bezirksregierung nach Münster.

Auf sie folgte die langjährige Lehrerin und Schulleiterin Silke Kieslich, die bis zur Pensionierung im Jahr 2013 das Gymnasium leitete. Die Deutsch- und Sportlehrerin richtete die Orchesterklassen ein, zudem fielen die Gründung der Anti-Rassismus-AG und die Umgestaltung der Toilettenräume unter ihre Ägide. Auch sie blieb dem Gymnasium in ihrem Ruhestand treu und jurierte unter anderem beim Vorlesewettbewerb und ist nach wie vor im Vorstand des Fördervereins des Bachkreises aktiv.

Das trifft auch auf ihre Nachfolgerin in besonderer Weise zu. Bärbel Heidenreich, die zuvor die Mittelstufe koordiniert hatte und die Fächer Mathematik und Chemie unterrichtete. Bis 2021 war sie für die Führung des Gymnasiums verantwortlich. In ihre Amtsperiode fiel die Bewältigung der Corona-Krise, die die Schulgemeinde vor bisher ungeahnte Herausforderungen stellte. Heute engagiert sie sich weiterhin stark im Mensaverein des Städtischen Gymnasiums.

Ihre Nachfolge trat 2021 die promovierte Anglistin Dr. Mirja Beutel an. Auch sie hatte noch mit den Nachwirkungen der Pandemie zu kämpfen, beschreitet aber auch neue Wege im Bereich der Schulorganisation und stärkt unter anderem das kulturelle sowie das MINT-Profil der Schule und bringt hier die einzelnen Fachbereiche und externen Kooperationspartner zusammen.

All diese Persönlichkeiten haben die Schule auf ihre individuelle Weise geführt, begleitet und geprägt. Wir hoffen auch weiterhin auf eine starke, wertschätzende und engagierte Zusammenarbeit aller Akteure am SGB.

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