Von Donnerstag bis Samstag, den 13. bis 15. November, fand der diesjährige Jugendlandtag in Düsseldorf statt. Junge Menschen zwischen 16 und 20 haben sich im Vorfeld der Veranstaltung bei den Abgeordneten des Landtags NRW beworben und durften diese im Rahmen der Veranstaltung vertreten, für drei Tage in ihre Rolle schlüpfen und sich aktiv mit demokratischen Prozessen auseinandersetzen. Ganz wie im realen Alltag von Abgeordneten diskutierten die rund 200 Teilnehmenden in Fraktions- und Ausschusssitzungen sowie Sachverständigenanhörungen über aktuelle politische Themen und bereiteten Anträge vor, in diesem Jahr konkret zu einem “kostenlosen Deutschlandticket für Schüler:innen, Auszubildende und Studierende” sowie zu der “Einrichtung eines dauerhaften Jugendparlaments in NRW”, über die sie dann abstimmten. Für das SGB hat Tony Kahrani teilgenommen und schildert folgend seine Eindrücke und Erfahrungen:
„Drei Tage habe ich Landespolitik hautnah erlebt. Wir haben an Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen teilgenommen. Zusammen bereiteten wir Vorschläge für die verschiedenen Anträge vor und lernten dabei auch die Perspektiven der eingeladenen Expert:innen kennen. So konnten wir in den Fraktionen unsere Position zum jeweiligen Antrag erarbeiten. Es war eine große Freude, verschiedenste Jugendabgeordnete aus ganz Nordrhein-Westfalen kennenzulernen und mit ihnen sinnvolle Diskussionen zu führen“, so Tony Kahrani, der Silvia Gosewinkel von der SPD vertrat und im Wissenschaftsausschuss für den Antrag “NRW braucht jugendliche Mitbestimmung – Einrichtung eines dauerhaften Jugendparlaments” teilnahm. „Am ersten Tag gab es ein spannendes Demokratietraining zum Erlernen der Debattenkultur sowie einen Parlamentsabend mit Live-Musik und Aktivitäten zum Kennenlernen. Dabei kamen wir ins Gespräch mit Abgeordneten des realen Landtags und der Präsidentin des Verfassungsgerichts-hofes NRW, Prof. Dr. Dr. Barbara Dauner-Lieb. Die finale Plenarsitzung am Samstag dauert drei Stunden. Das Thema der Aktuellen Stunde war die „Zunehmende Gewaltkriminalität unter Jugendlichen in NRW“, vorgeschlagen von der FDP-Fraktion. Nach zahlreichen Reden und Debatten zwischen den demokratischen Parteien und der AfD stimmte die Mehrheit der Jugendabgeordnete für ein dauerhaftes Jugendparlament aber gegen die Einführung eines kostenlosen Deutschlandtickets für Schüler:innen, Auszubildende und Studierende. Diese Beschlüsse werden nun an den Hauptausschuss des Landtags übermittelt und bearbeitet.“
„Neben dieser Plenarsitzung war mein persönliches Highlight die Ausschusssitzung am zweiten Tag der Veranstaltung. Dort habe ich nicht nur viele unterschiedliche Meinungen aus den anderen Fraktionen gehört, wir sind auch lebhaft in die Diskussion eingestiegen, was richtig Spaß gemacht hat. So kann ich eine klare Empfehlung an alle interessierten Jugendlichen aussprechen, sich auch einmal für diese Veranstaltung zu bewerben und Politik aktiv zu erleben und mitzugestalten sowie die Abläufe näher kennenzulernen“, berichtet Tony Kahrani.
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