Verabschiedung der Abiturientia 2025

Am Freitag, den 04. Juli, marschierten 67 junge Frauen und Männer ganz traditionsgemäß  zu den Klängen des Triumpf-Marsches von Verdi, gespielt vom Bachkreis, in das PZ des Bergkamener Gymnasiums ein, um ihre Abiturzeugnisse entgegenzunehmen – ein Moment voller Freude, Stolz und Aufbruch, aber auch etwas Wehmut.  

Schulleiterin Dr. Mirja Beutel, Bürgermeister Bernd Schäfer, die Schulpflegschaftsvorsitzende Jutta Rahn und das Beratungslehrerteam Daniel Tautz und Marius Breer beglückwünschten die Absolventinnen und Absoventen in ihren Reden zum bestandenen Abitur.

Doch die Schulgemeinschaft würdigte an diesem Tag weit mehr als akademische Leistungen, denn mit diesem Reifezeugnis wurde auch ihre charakterliche Entwicklung in den Blick genommen.

So verwies Schulleiterin Dr. Mirja Beutel in ihrer Rede auf die Vorteile der Nutzung von KI, sprach aber auch die Nachteile derselben an und ermutigte die Abiturientinnen und Abiturienten ganz explizit dazu, den aus ihrer Sicht entscheidenden Unterschied zwischen sich und der KI zu nutzen: „Den zwischen Mündigkeit und Unmündigkeit“ – mit Bezug auf Kant „Sapere aude! Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. Was auch bedeuten kann, eine Entscheidung nochmal zu überdenken, eine neue Weichenstellung vorzunehmen, die vielleicht auch unangenehme Konsequenzen mit sich bringt.“

Die Schulleiterin verabschiedete die Absolventinnen und Absolventen nicht nur mit großem Lob, sondern auch mit Zuversicht und dem Wunsch, „dass ihr diesen Mut immer in euch findet, wenn er nötig ist und dass er euch dabei hilft, die richtigen Entscheidungen für euer Leben zu treffen, auch wenn die Entscheidung nicht zu den Erwartungen passt, die von außen an euch herangetragen werden“.

Neben diesem Ausblick auf die Zukunft, warfen die Beratungslehrer Daniel Tautz und Marius Breer in ihrer Rede einen Blick zurück auf die vergangen drei Jahre und stellten sich die Frage, ob es ihnen gelungen sei, nicht nur gut ausgebildete, sondern auch mündige junge Menschen in die Welt zu entlassen. Die Antwort auf diese Frage suchten sie im Rückblick auf zahlreiche gemeinsame Erlebnisse und Momente mit den Schülerinnen und Schülern, die die letzten drei Jahre geprägt haben. Und sie kamen zu dem Ergebnis, dass all diese Erlebnisse von mehr als nur schulischen Leistungen erzählen: „Sie zeigen, wie ihr gelernt habt, Verantwortung zu übernehmen, füreinander einzustehen, mit Humor durch Herausforderungen zu gehen und dabei nie die Menschlichkeit zu verlieren.“

Sie verabschiedeten die Absolventinnen und Absolventen mit dem Wusch, dass sie den Blick für das Wesentliche behalten: „Bleibt mutig, humorvoll, kritisch, empathisch, verantwortungsvoll reflektiert, traut euch Fragen zu stellen, Sinn zu suchen und euch auf das einzulassen, was keine Bewertungsskala kennt – das echte Leben. Geht auch weiterhin mit offenen Augen, wachem Verstand und weitem Herzen euren Weg.“

Der Abiturball, der am Samstag, den 05.07. stattfand, hat das Schulleben für diese 67 Schülerinnen und Schüler am SGB beendet. Und doch nimmt jede Absolventin und jeder Absolvent ein Stück Schule mit.

Herzlichen Glückwunsch, Abiturientia 2025!

Bildrechte: Stefan Milk / HELLWEGER ANZEIGER