Die AG Antirassismus in Düsseldorf: Besuch des Erinnerungsorts „Alter Schlachthof“

Die Anti-Rassismus-AG des SGB besuchte in der Landeshauptstadt den Erinnerungsort „Alter Schlachthof“, angegliedert an den Campus der Hochschule Düsseldorf. Diese Einrichtung erinnert an die Verbrechen, die während des Zweiten Weltkriegs an diesem historischen Ort verübt wurden. Fast 6.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf mussten sich in dieser Halle zu insgesamt sieben Transporten einfinden. Im Anschluss wurden sie registriert, durchsucht und ausgeraubt und mussten eine Nacht in der Großviehmarkthalle verbringen, bevor sie in ein Konzentrationslager überführt wurden.

Tag 1

Nach der Anreise per Zug besuchten wir zunächst die Hochschule Düsseldorf, an der wir in einer interaktiven Lernumgebung Informationen zur NS-Geschichte, Formen des Rassismus und dem Umgang mit Rassismus erhielten. Zwei Betreuende der Hochschule führten uns durch den „Alten Schlachthof“ und gewährten uns bei diesem Ausflug in die Vergangenheit tiefe Einblicke in die vielen Einzelschicksale.

Im Anschluss beendeten wir den Tag gemeinsam mit Herrn Groesdonk und Frau Durmaz auf dem Weihnachtsmarkt.

Tag 2

Am folgenden Tag führten wir eine Umfrage zum Umgang mit dem „Werhahn-Anschlag“ durch. Bei diesem Sprengstoffanschlag in Düsseldorf, mit mutmaßlich rechtsextremen Hintergrund, explodierte am 27. Juli 2000 am Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn eine mit TNT gefüllte Rohrbombe. Viele Menschen wurden dabei verletzt. Unsere Umfrageergebnisse zeigten allerdings, dass dieses Ereignis bei einem Großteil der befragten Personen kaum die Angst vor weiteren Anschlägen schürte. Im Anschluss besuchten wir den Ort des Anschlags und sahen uns die zugehörige Erinnerungsplakette an.

Uns alle hat diese Fahrt emotional berührt. Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden, die diese beiden Tage für uns ermöglicht haben, ganz herzlich bedanken.

Collien Drobik

Bildrechte: J. Groesdonk